Als der Krieg in der Ukraine vor über einem Jahr ausbrach, reagierte die TWINT Community schnell, sodass innerhalb kürzester Zeit hohe Spendenbeträge bei diversen Hilfsorganisationen eingingen. Nun berichten das Schweizerische Rote Kreuz und UNICEF, wie sie mit Hilfe dieser Spenden Betroffene des Krieges unterstützen konnten.
UNICEF verstärkte Hilfeleistung direkt nach Kriegsausbruch
Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine eskalierte am 24. Februar 2022. UNICEF war bereits vor Ort und konnte so humanitäre Hilfeleistungen unmittelbar verstärken.
Allein in den ersten zwei Wochen nach Kriegsausbruch flohen über zwei Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer aus dem Land. Dank der grossen Spendenhilfen wurden innerhalb kürzester Zeit in den Bereichen Gesundheit, Schutz und Bildung geschaffen.
Das konnte UNICEF bewirken:
- Bis Ende Dezember 2022 sind Hilfsgüter im Wert von 129 Millionen Schweizer Franken in die Ukraine geliefert worden
- Für 4,9 Millionen Kinder und Frauen wurde eine medizinische Grundversorgung ermöglicht.
- Über 4,6 Millionen Menschen erhielten Zugang zu sauberem Trinkwasser
- 1,5 Millionen Menschen bekamen Sanitär- und Hygieneartikel
- Die psychosoziale Unterstützung erreichte 2,9 Millionen traumatisierte Kinder und Jugendliche
Im Kinderschutz ist UNICEF mit Blue Dot Zentren in den Grenzgebieten und Spilno Zentrum im Inland aktiv. Diese bieten Kindern und Familien Schutz und Wärme. Insgesamt wurden so 1,2 Millionen Kinder erreicht. Über präventive Kampagnen gegen Gewalt in Familien wurden 352'103 Personen sensibilisiert. Auch in der Bildung ermöglichte UNICEF den Zugang zu formalen und informalen Unterrichts- und Lernformaten für 1,8 Millionen Kinder.
Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) reagierte sofort
Seit der Eskalation des Krieges in der Ukraine vor über einem Jahr leistet das Schweizerische Rote Kreuz Hilfe. Vor Ort haben Unsicherheit, Gewalt und Zerstörung Millionen von Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Das Schweizerische Rote Kreuz setzt sich für genau diese Menschen ein. Das SRK ist seit 2017 in der Ukraine tätig und konnte rasch reagieren.
Das konnte das SRK im Ukraine-Konflikt bewirken:
- 5 Mio. Menschen mit Lebensmitteln, Kleidung oder Hygienekits versorgt
- 8 Mio. Menschen erhielten Zugang zu sauberem Wasser
- 13'000 Menschen erhielten Bargeldhilfe
- 25 Kollektivunterkünfte wurden aufgebessert, um bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen
- 8'200 Geflüchteten erhielten mit 44 Angeboten wie Sprachkursen oder psychosozialer Unterstützung in der Schweiz
Trotz gefährlicher Bedingungen leisteten Freiwillige und Mitarbeitende Erste Hilfe und verteilten Lebensmittel und Hygieneartikel. Zudem leistete das SRK einen finanziellen Beitrag und entsandte 38 Spezialistinnen und Spezialisten, die Lieferketten aufbauten und Hilfsmassnahmen mitgestalteten. Fünf Millionen Menschen erhielten so Lebensmittel, Kleidung oder Hygienekits und acht Millionen Menschen haben dank dem Roten Kreuz Zugang zu sauberem Wasser.
Das SRK half mehr als 13'000 Menschen mit unkomplizierter Bargeldhilfe und verbesserte die Lebensbedingungen in 25 Kollektivunterkünften in der West- und Zentralukraine.
Sonja Gambon, Content Managerin beim SRK, berichtet über ihre eigene Erfahrung in der Ukraine:
«Als ich im Dezember auf Projektbesuch war, konnte ich mit eigenen Augen sehen, wie unsere Hilfe vor Ort ankommt. Dies ist nur dank der grosszügigen Spenden möglich. Dafür sind wir sehr dankbar.»
So hilft das SRK in der Schweiz
Mit 64 Angeboten wie Sprachkursen oder psychosozialer Unterstützung hat das SRK mindestens 20'000 Geflüchteten aus der Ukraine geholfen und 800 Gastfamilien entlastet. Das SRK stellt zudem zuverlässige Informationen zur Verfügung – sie sind zentral, damit sich Angekommene in der Schweiz orientieren können und Stabilität finden.
Eine weitere Bedrohung: Extreme Kälte in der Ukraine
Dank der hohen Spendenbereitschaft der TWINT Community konnten Organisationen wie SRK, UNICEF und viele weitere Hilfsorganisationen bereits zahlreichen Kriegsbetroffenen helfen.
Der Krieg ist jedoch nicht zu Ende und viele Menschen sind weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Der Winter in der Ukraine ist hart und Stromausfälle haben zur Folge, dass Kinder und deren Familien der extremen Kälte schutzlos ausgeliefert sind. Parallel nehmen aufgrund der Kriegsdauer sozioökonomische Missstände zu. Ende 2022 waren 400'000 Kinder von Armut betroffen.
Möchtest du erneut einen Beitrag leisten? Das kannst du unter der Funktion “Spenden” in deiner TWINT App oder über folgenden Link tun:
TWINT dankt allen, die die Hilfsorganisationen im Jahr 2022 tatkräftig mit ihren Spenden unterstützt und so dazu beigetragen haben, die Not in der Ukraine zu lindern.